Schweizergasse 8

Das Bauprojekt SG8 besetzt ein vorher unbebautes Grundstück im Ortskern des hessischen Städtchens Bruchköbel. Es grenzt an eine belebte Straße, der Zugang zum Gebäude erfolgt jedoch über die sehr viel ruhigere Nebengasse.

Wohn- und Raumkonzept

Das Projekt wurde altersgerecht umgesetzt: barrierearm wurden Lift und breite Türen eingeplant. Sämtliche Küchen und Bäder orientieren sich nach Nord-Ost zur Straße; nahezu alle Wohnräume aber öffnen sich nach Süd-West und schließen an Terrassen, Loggien, oder französische Balkone an. Der Blick über den Garten zum mittelalterlichen Wehrturm, dem örtlichen Wahrzeichen, wird so voll ausgenutzt. Die Küchen und Wohnräume sind so angeordnet, dass sie als offene Räume genutzt werden können, separierbar durch Schiebeelemente.

Energetisches Konzept

Die Gebäudehülle tritt nach Nord-Ost und Nord-West größtenteils geschlossen auf, sie öffnet sich vollflächig verglast nach Süd-Westen. Um den Sonneneintrag zu limitieren, wurden die Fassaden zurückgesetzt mit einer Teilverschattung durch Geschossplatten. Zudem wurde eine hochwertige Dreifachverglasung mit integrierten JaIousien verbaut, im Dachgeschoss mit zusätzlichen Markisen. Die Lüftung wurde als freie Lüftung konzipiert, was im Zusammenspiel mit der Querlüftung im Sommer ausreicht. Die Heizung wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe betrieben.

Material und Bauweise

Das Gebäude wurde in Massivbauweise mit Perlit gefüllten Hochlochziegeln ausgeführt, deren Dämmeigenschaften gut mit der Wärmepumpe harmonieren. Einfache und hochwertige Materialien kamen zum Einsatz: Mineralischer Putz an den Außen- und Innenwänden, eine unbehandelte Betontreppe im Treppenhaus, grau lackierte Metallgeländer und Innentreppen sowie helles, durchlaufendes Hartholzparkett. Auch die Metall-Holz-Fenster nehmen den Grauton und die helle Holzfarbe auf.